Die diesjährigen Abiturprüfungen können und müssen in Schleswig-Holstein regulär und konsequent durchgeführt werden! Mit dieser Position reagierte der Philologenverband auf die neuerliche Forderung der G E W, bei steigenden Corona-Zahlen auf die Durchführung der Prüfungen zu verzichten.
„Diese Haltung der G E W kennen wir bereits aus dem vergangenen Jahr und sie ist mit den gleichen Argumenten wie im ersten Pandemiejahr aus mehreren Gründen nachdrücklich abzulehnen“, erklärte die 2. Vorsitzende des P h v Schleswig-Holstein, Barbara Langlet-Ruck:
Am meisten schade man mit einem Prüfungsverzicht den Schülerinnen und Schülern dieses Jahrgangs, die sich mit einem solchen „Abschluss ohne Abschluss“ für ein Studium, für eine Ausbildung oder für ein Stipendium bewerben müssten, so Langlet-Ruck. Darüber hinaus seien die schriftlichen Abiturprüfungen in Rheinland-Pfalz bereits abgeschlossen, und in Schleswig-Holstein seien die schriftlichen Prüfungen in den wichtigen Profilfächern ebenfalls vor den Osterferien durchgeführt worden.
Schließlich hätten die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten Schleswig-Holsteins in ihrem letzten Schuljahr – anders als die meisten anderen Schülerjahrgänge an Gymnasien und Gemeinschaftsschulen – überwiegend Präsenzunterricht erhalten und seien somit vergleichbar gut vorbereitet wie in früheren Jahren.
„Wir können uns auf die guten Erfahrungen im vergangenen Jahr verlassen. Sowohl schriftliche als auch mündliche Prüfungen wurden schon einmal unter Pandemiebedingungen ohne weitere Probleme durchgeführt. In dieser Zeit allgemeiner Verunsicherung in der Öffentlichkeit derart bildungsfeindliche Forderungen wie die der G E W zu erheben, ist nicht hilfreich, sondern Ausdruck von Populismus und Ermäßigungspädagogik“, ergänzte Langlet-Ruck. Sie begrüßte ausdrücklich die klare Ablehnung der GEW-Forderung durch die Präsidentin der Kultusministerkonferenz der Länder, Britta Ernst.
Dr. Barbara Langlet-Ruck (2. Vorsitzende)
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