Zu unterscheiden ist zwischen dem Geschäftsführenden Vorstand (GV) und dem Landesvorstand (LV). Beide tagen außerhalb der Ferien etwa monatlich in der Geschäftsstelle Muhliusstraße in Kiel. Zwischen den Sitzungen findet ein reger Austausch statt, beispielsweise wenn zeitnah über Stellungnahmen zu neuen Verordnungen und dergleichen abzustimmen ist. Während im GV acht Vorstandsmitglieder vertreten sind (1. und 2. Vorsitzende, Schriftführerin, Schatzmeisterin, Pressereferent, Vertreterin des Hauptpersonalrats, Vorsitzender der AG der Oberstudiendirektoren, 1. JuPhi-Vorsitzender) arbeiten im LV auch die Regionalvertreter und die 2. JuPhi-Vorsitzende sowie als kooptiertes Mitglied der Pensionärsbeauftragte mit. Anlassbezogen werden Vertreter der beiden Arbeitsgemeinschaften ‚Bildungspolitischer Ausschuss (BPA)‘ oder ‚Ausschuss Beamtenrecht und Besoldung (ABB)‘ eingeladen.
Manchmal reichen auch diese Termine nicht, so dass bis zu zwei Klausurtagungen des Landesvorstandes stattfinden, halb- oder auch ganztags. Beispielsweise beschäftigten wir uns auf der Klausurtagung im August intensiv mit dem Schwerpunktthema ‚Mitgliederwerbung‘. Insbesondere jüngeren Kollegen möchten wir die Bedeutung einer Mitgliedschaft und Mitarbeit in ihrem Berufsverband deutlich machen. Sie befinden sich in der Berufseinstiegsphase oder in den Jahren der Mehrfachbelastung durch Beruf und Familie. Verständlicherweise bleibt nicht viel Zeit für anderes. Mit dem ‚Leitfaden für junge Lehrkräfte‘ wurde eine Informationsbroschüre erarbeitet, die nicht nur auf der Einführungsveranstaltung für neue Referendare regen Anklang findet. Jedoch wünschen wir uns nicht nur ein Wachstum unserer Mitgliederzahl, sondern vielmehr werden Möglichkeiten diskutiert, Kollegen für eine regelmäßige oder projektbezogene Mitarbeit zu gewinnen.
Ein weiteres aktuelles Thema ist die Einbindung unserer Gymnasialkollegen, die an Gemeinschaftsschulen mit oder auch ohne Oberstufe unterrichten, in unseren Verband und in unsere Verbandsarbeit. Von einem Treffen im November erhoffen wir uns einen regen Austausch über Themen, die insbesondere diese Kollegen bewegen. Uns liegt sehr daran, dass diese Gruppe der Gymnasiallehrer kurz- oder mittelfristig die Vorstandsarbeit bereichert.
Neben der Arbeit an den Schwerpunkthemen begleiten uns in diesen Wochen vermehrt Aufforderungen der Ministerien, an Anhörungsprozessen teilzunehmen und Stellungnahmen abzugeben. In jüngster Zeit ging es um die Aktualisierung der Schulartverordnung Gymnasium (SAVoGym), der Ausbildungsverordnung (APVO, der Oberstufenreform (OAPVO). Auch allgemeine Fragen, beispielsweise das Schleierverbot, beschäftigten uns laufend. An einer Stellungnahme zum Gesetzentwurf „Strukturpaket Besoldung und Altersgeld“ wird gerade gearbeitet. Dank der unterschiedlichen beruflichen Erfahrungsbereiche unserer Vorstandsmitglieder als Junglehrer, Funktionsstelleninhaber, Schulleiter, Personalratsmitglied oder ehemalige Studienleiter ist es möglich, sämtliche thematischen Reformen sachlich fundiert zu bearbeiten. Immer wieder unterstützen uns auch Pensionäre mit reicher und langjähriger Berufserfahrung bei dieser Aufgabe.
Regelmäßig nehmen die Vorstandsmitglieder an Tagungen auf Landes- und Bundesebene teil.
Und nicht zuletzt führen Vorstandsmitglieder häufig Gespräche mit der Bildungsministerin Frau Prien und der Staatssekretärin Frau Stenke. Die regelmäßigen Kontakte sind von hoher Priorität, auch wenn immer wieder Enttäuschungen, etwa im Zusammenhang mit der Arbeitszeit von Gymnasiallehrern oder der Besoldungsstruktur zu verkraften sind. Abweichende Positionen des Philologenverbandes werden deutlich angesprochen. In diese Gespräche werden neben dem 1. Vorsitzenden bewusst sämtliche Vorstandsmitglieder in wechselnder Beteiligung eingebunden, damit vielfältige Erfahrungen einfließen können.