Auf dem letzten Kleinen Vertretertag des Philologenverbands Schleswig-Holstein im Herbst 2018 hatten die Vorsitzenden der Schulgruppen Gelegenheit, ihre Forderungen (bzw. die der von ihnen vertretenen Mitglieder) an die Verbandsführung zu richten.
Diese Forderungen und Wünsche lassen sich in fünf Punkten zusammenfassen:
- Eine Schulartempfehlung, die mit einer intensiven Beratung durch die Lehrkräfte der Grund- und der weiterführenden Schulen einhergehen muss, ist notwendig und sinnvoll. Sie setzt aber den in Schleswig-Holstein gesetzlich verankerten Elternwillen nicht außer Kraft.
- Eine behutsame Reform der Oberstufe muss nicht zwangsläufig die Fünfstündigkeit aller Profil- und aller Kernfächer mit sich bringen. In diesem Fall würden Stundenkürzungen in anderen Fächern drohen.
- Der drohenden Gefahr von Oberstufenzentren infolge eines möglicherweise zu geringen Kurs- oder Profilangebot an kleineren Gymnasien muss wirkungsvoll begegnet werden.
- Die Gleichwertigkeit der Ansprüche an allgemein bildenden Gymnasien, beruflichen Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe muss sichergestellt werden. Dazu könnte auch eine Abstimmung der Korridorthemen dienen.
- Entschiedener als bisher sollte die Abwanderung von Schülerinnen und Schülern an berufliche Gymnasien bekämpft werden. Als Ursache werden geringere Anforderungen an den Oberstufen beruflicher Gymnasien gesehen.